Raumdesign Schlafzimmer – Jetzt wird’s gemütlich
Ist das nicht erstaunlich? Du hast einen Raum, in dem du mehr Stunden verbringst als in jedem anderen und behandelst dessen Einrichtung trotzdem manchmal nachlässig. Könnte vielleicht daran liegen, dass du die meiste Zeit die Augen geschlossen hast. Ein Schlafzimmer zu möblieren ist aber auch nicht ohne. Wir zeigen dir, wie du es gemütlich, bequem und funktional zugleich hinbekommst.
Wohnideen fürs Schlafzimmer
Ein Bett allein schafft noch keine Gemütlichkeit – erst mit dem richtigen „Drumherum“ entsteht die richtige Wohlfühlatmosphäre. Dazu gehören neben den Do’s immer auch ein paar Don’ts:
- Dein Schlafzimmer ist kein Abstellraum. Der erste Blick am Morgen sollte nicht auf leere Pappkartons, Weihnachts- und Osterdeko oder Berge von Reisegepäck fallen.
- Dein Schlafzimmer ist keine Waschküche: Wenn irgend möglich, trockne deine Wäsche lieber auf dem Balkon oder auf der Wäscheleine.
- Dein Schlafzimmer ist auch kein Fitness-Studio: Verbanne am besten Sportausrüstungen wie Fitnessgeräte oder Spinning-Räder und nutze stattdessen den Platz für aktive Entspannungstechniken wie Yoga, Autogenes Training oder Meditation.
Was darf im Schlafzimmer nicht fehlen?
Kommen wir jetzt aber mal zu den Do’s! Wusstest du, dass es das Extra-Zimmer zum Schlafen noch gar nicht so lange gibt? Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts – als Mindestgrößen für die Innenräume von einfachen Bürgerwohnungen festgelegt wurden – ergab sich auch eine Trennung von öffentlichen/repräsentativen und privaten Zimmern. Schlaf und „Beischlaf“ fanden von da an hinter verschlossenen Türen statt.
Egal, wie du dein Bett nutzt, es sollte auf dein individuelles Schlafverhalten zugeschnitten sein. Ob Boxspring-, Polster- oder Massivholzbett – erlaubt ist, was dir gefällt. Achte bei der Ausrichtung im Raum immer darauf, dein Bett in einer ruhigen Ecke zu platzieren. Die Zimmertür sollte sich idealerweise innerhalb deines Blickwinkels befinden. Ist das nicht der Fall, entsteht schnell ein Gefühl von Unbehagen und innerer Unruhe, das dich an einem erholsamen Schlaf hindert.
Unverzichtbar: Die richtigen Nacht- oder auch Beistelltische. Sie rahmen dein Bett ein und sorgen für einen individuellen Look – so versprühen Marmorplatten einen Hauch Eleganz, während Holzelemente Wärme und Natürlichkeit ausstrahlen. Apropos Wärme: An heißen Tagen hält die Marmoroberfläche darauf abgestellte Wassergläser wunderbar kühl.
Wenn du dich nicht entscheiden möchtest, probier’s mit Mix & Match! Kombiniere einfach unterschiedliche Beistelltische, die durch eine gemeinsame Form, eine gemeinsame Farbpalette oder durch ähnliches Material optisch miteinander verbunden sind. So kreierst du eine schöne, unaufgeregte Abwechslung.
Auf Tischchen oder Kommoden findet sich immer auch etwas Platz für Kerzen, die für stimmungsvolles Licht und eine behagliche Atmosphäre sorgen. Füge auch Vasen, Lampen oder andere dekorative Wohnaccessoires in verwandten Farben ein. Wie so oft, ist auch hier zu beachten: Weniger ist mehr! Es sollte stets ausreichend Platz für die Bettlektüre und eine Tasse Tee bleiben.
Möchtest du dein Schlafzimmer auch tagsüber als Rückzugsort nutzen, drapiere nach dem Bettenmachen eine kuschelige Decke sowie Kissen in unterschiedlichen Größen und Materialien darauf. Auch hier bewährt sich Mix & Match. Um ein stimmiges Bild zu schaffen, das Ruhe und Harmonie ausstrahlt, solltest du eher dezente Farbtöne auswählen. Aufgrund verschiedener Textilien und verwandter Farben wird der Raum aufgewertet, wirkt komfortabel und lädt zum Entspannen und Wohlfühlen ein! So kannst du dich tagsüber genauso wie abends auf dein wohlig-warmes Bett freuen und dich einfach hineinfallen lassen.
Wie gestalte ich mein Schlafzimmer farblich?
Für deinen persönlichen Ruheraum gelten ähnliche Regeln wie zum Beispiel für dein Wohnzimmer: Die Farbgestaltung ist ein absolut entscheidender Faktor für mehr oder weniger Gemütlichkeit. Dabei wird dir selbstverständlich niemand eine konkrete Farbe vorschreiben – das ist schließlich Geschmackssache. Was sich aber grundsätzlich anbietet, ist eine Palette aus Naturtönen – also alles von Hell- bis Dunkelbraun, zartes oder auch kräftiges Grün und helles Blau. Es liegt im wahrsten Sinne in der Natur dieser Farben, beruhigend und entspannend zu wirken, vergleichbar mit Wäldern, Wiesen und Seen. Wer es hingegen eher dramatisch und spektakulär mag, der greift auf tiefes Schwarz zurück und erschafft sich damit eine echte Rückzugs-Höhle. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Wandfarbe von Möbeln und Textilien aus hellen Naturtönen kontrastieren zu lassen. In unserem Artikel zur Farbenlehre erfährst du noch mehr über die Wirkung unterschiedlicher Nuancen.
Ein Schlafzimmer braucht Stauraum
Über das häufige Zweckentfremden von Schlafzimmern haben wir schon ein paar Worte verloren. Versuche also, Dinge, die dich an Arbeit oder Anstrengung jeglicher Art erinnern, aus deinem direkten Blickfeld zu verbannen. Sie sehen nicht nur unschön aus, sondern hindern dich auch daran, zu entspannen und dem Alltag zu entkommen.
Schau dir den Raum also idealerweise vor dem ersten Einrichten genau an und lote die Möglichkeiten für Stauräume aus. So kannst du bereits beim Kauf deines Kleiderschranks einen Bereich einplanen, in dem du beispielsweise Haushaltsgeräte unterbringen könntest. Praktische Schiebetüren sind platzsparend und sorgen zusätzlich für ein ruhiges Gesamtbild. Ein Standspiegel oder Spiegeltüren lassen den Raum größer wirken und erzeugen Weitläufigkeit. Da ein Kleiderschrank viel Platz einnimmt, sollte er generell in dezenten Farbnuancen gehalten sein, um sich nicht in den Vordergrund zu spielen. Reicht das Schrankinnere irgendwann nicht mehr aus, kannst du auch den Platz darauf nutzen. Mit dekorativen Kisten oder Körben schaffst du mit wenig Aufwand zusätzlichen Stauraum, der das harmonische Raumempfinden nicht stört.
Regale und Kommoden fürs Schlafzimmer
Ein Schlafzimmer bestehend aus Bett, Nachttischen und Schrank kann schnell langweilig wirken. Wie wäre es, zusätzlich mit unterschiedlich hohen Möbelstücken zu spielen? Mit Kommoden oder Regalen entsteht Abwechslung, weiterer Stauraum und Platz für Wohnaccessoires und Persönliches. Während ein Kleiderschrank aufgrund seiner schieren Größe in Farbe und Material eher schlicht gehalten sein sollte, um den Raum nicht zu dominieren, kannst du mit einer antiken Kommode oder einem alten Bücherregal gekonnt Highlights setzen. Das vermittelt Persönlichkeit und verleiht dem Zimmer Individualität.
Dein ganz persönlicher Ankleidebereich
Ein Schlafzimmer ist viel mehr als nur ein Rückzugsort nach einem anstrengenden Tag. Es ist auch der Ort, an dem wir in einen neuen Tag starten. Schaff dir deshalb einen Bereich ganz für dich allein, an dem du am Morgen kurz innehalten und Energie tanken kannst. Kleine Rituale wirken dabei entschleunigend und fördern Gelassenheit und Ruhe.
Was am Abend als Leseecke dient, kann am Morgen dein Ankleidebereich sein. Arrangiere einen dezenten Schminktisch mit einem Spiegel darauf und einem stilvollen Sessel oder einem stylischen Stuhl davor – so hast du genügend Platz für alles, was du für einen perfekten Start in den Tag brauchst. Accessoires wie eine dekorative Lampe oder ein Schmuckkästchen, dazu ein Kissen aus Samt – so kannst du gut gelaunt deinen Tag beginnen!
Weitere Inspirationen findest du auf unserem Pinterest Board Bedroom inspirations!
Zuletzt aktualisiert am 3 April 2023