Im Gespräch mit Anja Karboul, Illustratorin

Zuletzt aktualisiert am 17 Januar 2023
Anja Karboul studierte Modedesign und gründete 2009 mit einer Kollegin das Informationsportal Modeopfer 110. Ihre große Leidenschaft galt jedoch seit jeher der Illustration. Inzwischen lebt sie als selbstständige Illustratorin mit ihrer Familie in Köln. Wir haben sie zum Interview getroffen.

Anja, was gab dir den letzten Anstoß, dich voll und ganz der Illustration zu widmen?
Obwohl ich schon immer leidenschaftlich gemalt und gezeichnet habe, habe ich nie daran geglaubt, dass sich damit auch Geld verdienen lässt. Durch die Arbeit im Onlinebereich stellte ich jedoch schnell fest, dass im Grunde durchgehend eine große Nachfrage nach kreativem Bildmaterial herrscht – sei es für ein Event, ein Magazin oder eine Einladung. So bin ich Stück für Stück in meinen Traumberuf reingerutscht.
Was war dein bisher größtes Projekt in diesem Bereich?
Es gibt nicht wirklich DAS größte Projekt. Aber natürlich denke ich mit besonderem Stolz an bestimmte Aufträge zurück. Eines dieser Projekte war für den Luxus-Onlineshop Luisaviaroma. Hier durfte ich das berühmte Schaufenster des Florenzer Flagship-Stores mit meinen Illustrationen schmücken. Eine besondere Ehre!

Du bist schon viel rumgekommen und hast unter anderem in Städten wie Madrid und New York gelebt. Wo gefiel es dir am besten?
Ich habe immer wieder festgestellt, dass es sich dort am besten lebt, wo ich liebe Menschen um mich herum habe. Da kann selbst die hässlichste Stadt schön werden – sogar Mannheim.
Vor kurzem bist du Mama von Zwillingen geworden. Wie gelingt dir der Spagat zwischen Mama- sein und Job?
Ich habe einen tollen Mann, mit dem ich mir momentan die Kindererziehung 50/50 teile. So kommt jeder von uns zum arbeiten. Für mich als Selbstständige ist das besonders wichtig, weil ich nicht zu lange „weg vom Fenster“ sein darf und will.
Wie dürfen wir uns dein Zuhause vorstellen?
Ungefähr so …

Gutes Design bedeutet für mich:
… Ästhetik konsequent fortgeführt.
In Köln solltet ihr unbedingt:
… den Dom sehen, klaro. Dort könnt ihr das riesengroße Fenster bestaunen, das Gerhard Richter für das Kölner Wahrzeichen entworfen hat. Und wenn ihr danach noch Lust auf einen „kleineren“ Richter habt, geht unbedingt um die Ecke ins Museum Ludwig.
Sammelst du etwas?
Tatsächlich habe ich vor ein paar Wochen beschlossen, mit dem Sammeln kitschiger Weihnachtsbaumkugeln zu beginnen. In den nächsten Jahren wird mein Weihnachtsbaum knallbunt.
Wenn ihr noch weitere Arbeiten von Anja Karboul sehen wollt: www.anjakarboul.com