Offenes, kreatives Apartment in Paris

Zuletzt aktualisiert am 3 November 2022
Tiphaine ist von Beruf Dekorateurin und führt nebenher den Lifestyle- und Deko-Blog Kraft and Carat. Dieser meint im übertragenen Sinne Zwischen Einfachheit und Eleganz und behandelt vor allem aktuelle Trends, Deko-Inspirationen und DIYs. Ihrer kreative Ader lässt Tiphaine natürlich auch in ihren eigenen vier Wänden freien Lauf.
Tiphaine, du bist Dekorateurin. Hast du deine Wohnung nach einem besonderen Konzept eingerichtet?
Anders als für meine beruflichen Aufträge habe ich bei meiner Wohnungseinrichtung kein bestimmtes Konzept verfolgt, sondern mich an meinen persönlichen Geschmack gehalten. Da unser Appartement offen ist, war es mir wichtig, dass alle Bereiche auch optisch miteinander verbunden sind. Weiß und Schwarz bilden die Basis, dazu kommen graue Akzente, Buche und Mintgrün, geometrische Formen und ein bisschen Metallic.

Auf deinem Blog kraft & carat präsentierst du viele Origami-DIYs. Sind die auch Teil deiner Dekoration?
Ja, im kleinen Rahmen und immer nur saisonal – zum Beispiel zu bestimmten Gelegenheiten wie Weihnachten. Einmal habe ich eine ganze Wand mit Origami-Sternen geschmückt, die sich wie ein Sternbild zusammengefügt haben. So etwas kann ich natürlich nicht für immer an der Wand lassen. Ich habe die Sterne stattdessen als Neujahrskarten für meine Kunden wiederverwertet. Manches geht auch den umgekehrten Weg: Die Origami-Rauten, die zuerst Teil einer Schaufensterdeko waren, zieren nun mein Badezimmer.
Hast du einen Lieblingsort in deiner Wohnung?
Ich würde sagen, dass ich mein Wohnzimmer wegen seiner Deckenhöhe, der schmiedeeisernen Tür sowie der großen, raumhohen Bibliothek am liebsten mag.

Ist dein Stil eher klassisch oder modern?
Eher zeitlos. Die Mischung verschiedener Stile ist für mich besonders interessant. Ich liebe es, teurere It-Pieces mit günstigen Accessoires zu mischen. Übersetzt in die Mode: mal Prada, mal Zara. Also mal Vitra, mal HEMA.
Wir haben zum Beispiel sowohl eine echte Tapete von Farrow & Ball, als auch eine günstige von Leroy Merlin. Gegenüber der personalisierten, neuen MYCS Bibliothek steht ein Flohmarktschnäppchen, eine echte Louise Roe Vase geht einher mit einem einfachen Spiegel aus dem französischen Onlineshop Alinéa. Und den alten Ikea-Tisch habe ich selbst mit einem Marmoreffekt veredelt.
Gibt es eine Farbkombination, die du besonders magst?
Grau und Türkis mit einem Hauch Metallic. Meine Einrichtung greift diese drei Farben auf, genauso wie mein Blog. Und sogar meine Alltagskleidung ist Grau. Glücklicherweise kann ich mich da persönlich zurücknehmen und meinen Kunden auch eine andere Auswahl vorschlagen…

Du hast eine riesige MYCS Bibliothek in deinem Wohnzimmer. Was hat dich von unserem Konzept überzeugt?
Im Wohnzimmer haben wir sehr hohe Decken. Seit jeher wollte ich diesen Platz für eine große, deckenhohe Bibliothek nutzen, aber mit unserem begrenzten Budget haben wir lange gesucht: Entweder war es zu teuer, zu niedrig, zu hässlich … Wir sind sogar eingezogen, ohne eine Lösung zu haben: Statt einer schönen Bibliothek zierten lange Zeit volle Bücherkartons die Wand.
Bei der gefühlt hundertsten Recherche sind wir schließlich auf MYCS gestoßen und fanden genau das, was wir brauchten! Ein modulares Regalsystem mit vielen Personalisierungsmöglichkeiten, das dann auch noch genau in unser Budget gepasst hat.
Was sind deiner Meinung nach die neuesten Deko-Trends für den Herbst?
Ich würde nicht von neuen Trends sprechen, sondern eher von einer Entwicklung hin zu einer einladenderen, beruhigenderen Einrichtung. Kräuter und Blumen schaffen Natürlichkeit, Rosé-Töne und Terrakotta-Farben sowie natürliche Materialien – wie Rattan oder Berberteppiche – sorgen für eine gemütliche Wärme. Insgesamt geht die Tendenz in Richtung kuschlige und üppige Gestaltung mit Velours, Art Deco, Holzintarsien oder auch Messing.